Unser Bewegungsapparat ist täglich einer Vielzahl von Belastungen ausgesetzt. So wirken alleine schon beim Stehen etwa 70 kg auf unser Kniegelenk, beim Gehen sind es bereits 210 kg und beim Treppensteigen sogar 420 kg.
Nur ein starker Muskel kann diese ständigen Belastungen abfangen. Leider geht der Erhalt der Muskulatur nicht ohne Arbeit. Nur wenn man die Muskeln gebraucht, werden die Gelenke optimal ernährt.
Richtiger Muskelaufbau kann somit zur Prophylaxe und Kompensation degenerativer Wirbelsäulenerkrankungen und Gelenksarthrosen beitragen.
Aber auch für das gesunde Altwerden ist das Krafttraining von großer Bedeutung. Bereits ab dem 30. Lebensjahr wird es immer schwieriger die Kraftleistung zu halten. Ein kontinuierliches, angepasstes Krafttraining ist zur Vorbeugung von Mobilitätseinschränkung und zur Sturzprophylaxe essentiell.
Mit geeignetem Training ist es bis ins hohe Alter möglich, einen Zuwachs der Muskelmasse und somit der Kraft zu erreichen.
Und nicht zuletzt verbrauchen Muskeln Energie. Dieser erhöhte Energieumsatz verbrennt Ihr überschüssiges Körperfett und bringt sie zu einem gesunden Idealgewicht.
Auch bei der Osteoporose-Prävention spielt das Krafttraining eine immer größere Rolle. Durch mechanische Beanspruchung des Knochens bei der Muskelbewegung lässt sich die Knochendichte positiv verändern und somit das Frakturrisiko senken.
Was heißt nun richtiger Muskelaufbau?
Wichtig ist es dafür das Prinzip der Muskelfunktion zu kennen.
Jedem Agonisten, also einem Muskel, der eine Bewegung ausführt, ist ein Antagonist entgegengesetzt, der die Gegenbewegung ausführt. Kontrahiert sich also zum Beispiel der Bizeps am Oberarm, muss der Trizeps gedehnt werden und umgekehrt.
Ein weiteres Beispiel sind Gruppen von Muskeln: die Bauchmuskeln und die Rückenmuskeln arbeiten antagonistisch.
Unterschiedlich ausgeprägte Muskeln oder Muskelgruppen, die antagonistisch wirken, verursachen muskuläre Dysbalancen, die zu Fehlhaltungen führen können.
Bestehen diese muskulären Dysbalancen über einen längeren Zeitraum, kann es zu Erkrankungen wie zum Beispiel Bandscheibenvorfällen oder Kniegelenksarthrose führen.
Daher ist es beim Krafttraining wichtig, genau die Muskeln zu erkennen, die schwächer sind und diese zu stärken. Durch gezielte Muskeltests kann herausgefunden werden, welche Muskeln trainiert werden müssen, um eine muskuläre Dysbalance zu vermeiden.
Wir erarbeiten zusammen ein Programm, welches sich in Ihren persönlichen Alltag integrieren lässt.
Doch heißt das nun, dass ich stundenlang im Fitnessstudio an Geräten trainieren muss oder Hanteln stemmen muss?
Für den ein oder anderen wird es genau das Richtige sein, in einem Fitnessstudio zu trainieren.
Aber hat man bereits Beschwerden, ist es sinnvoller, ein Programm zusammenzustellen, welches auf die individuellen Bedürfnisse eingeht.
Übungen mit dem eigenen Körpergewicht haben den Vorteil, dass sie zum einen überall ohne Einsatz von Hilfsmitteln durchführbar sind.
Zum anderen führen sie auch zu einem besseren Bewegungsmuster. Die räumliche Bewegungsfreiheit schult - bei korrekter Ausführung der Übungen - zusätzlich die Koordination des ganzen Körpers.
Ein paar Anregungen dazu mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen finden sich in den Videos:
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